Wie Deine Website für Google spannend wird
Google, die meistgenutzte Suchmaschine in Deutschland, zieht mehrere hundert Rankingfaktoren heran, um Websites qualitativ zu beurteilen und thematisch einzuordnen. Eine gezielte OnPage-Suchmaschinenoptimierung kann helfen, Deine Seite zu relevanten Keywords in die Top-Suchergebnisse von Google und Co. zu bringen. Wir stellen Dir Maßnahmen vor, die Du einfach für Deine Website umsetzen kannst.
Spätestens seit dem Panda-Update 2011 machte Google deutlich: »Content is king.« Informative Inhalte mit Mehrwert sind die Grundlage einer guten Website. Dieses Statement hat das Helpful Content Update 2022 nochmals untermauert. Wenn Deine Website Besuchern hilfreiche, informative und hochwertige Inhalte bietet, hat sie auch bei Google eine Chance.
Eine Keyword-Recherche steht am Anfang jeder SEO-Strategie. Tools wie der Google Keyword-Planer helfen herauszufinden, nach welchen Begriffen Deine Zielgruppe sucht. Schon bei der Website-Planung lohnt es sich, die wichtigsten Keywords für Deine Branche zu bestimmen. Registrierst Du z. B. eine Domain wie dachdecker-schmidt.de, sendest Du Besuchern und Google direkt Signale, um welches Thema es auf Deiner Seite geht.
Unterschieden wird zwischen generischen und Longtail-Keywords. Die Chance, mit einer auf generische Keywords ausgerichteten Seite gut zu ranken, ist gering. Es handelt sich um allgemeine Schlüsselwörter, die besonders im Bereich E-Commerce hart umkämpft sind. »Haus kaufen« wäre beispielsweise ein Begriff mit großer Konkurrenz. Es ist unwahrscheinlich, in den Top 10 der Suchmaschinen zu landen. Demgegenüber stehen Longtail-Keywords, längere Begriffe, die seltener gesucht werden und weniger umkämpft sind. Mit einem Longtail-Keyword wie »Doppelhaushälfte in Castrop-Rauxel kaufen« ist die Chance höher, gut zu ranken.
Nimm Dir Zeit, herauszufinden, wonach Deine Zielgruppe sucht. Auf Websites wie keywordtool.io kannst Du ein generisches Keyword eingeben, wie in unserem oben genannten Beispiel »Dachdecker«, und das Tool wirft unzählige gesuchte Begriffe aus.
Im keywordtool.io findest Du Longtail-Keywords zu einem gesuchten Keyword, hier z. B. »Dachdecker«.
Überprüfst Du diese im Keyword-Planer, zeigt er Dir an, wie viele Suchanfragen zum jeweiligen Keyword monatlich gestellt werden. Besonders interessant sind Keywords mit vielen Suchanfragen und einem geringen Wettbewerb.
Mit dem Google Keyword-Planer kannst Du u.a. die Anzahl der monatlichen Suchanfragen und den Wettbewerb zu einem Keyword vergleichen.
Hast Du Keywords für Deine Website festgelegt, verwende sie in der URL, in der Hauptüberschrift, im Text und in den Meta-Angaben. Ergänzende Begriffe rund um das Thema und Synonyme des Schlüsselworts stellen semantische Zusammenhänge her. Das WDF*IDF-Tool z. B. analysiert, welche weiteren Formulierungen die Top 10-Websites bei Google zum eingegebenen Keyword verwenden.
Das WDF*IDF-Tool listet Begriffe auf, die auf den Top10-Websites zu einem Keyword verwendet werden.
Achte darauf, dass das Hauptkeyword, das Du für eine Seite festlegst, nicht zu oft im Text vorkommt. Experten empfehlen eine Keyword-Dichte von ca. 1,5 %. In einem Beitrag mit einer Länge von 200 Wörtern sollte das Schlüsselwort etwa drei Mal erscheinen. Fällt der Begriff auffällig oft, kann Google dies als Spam werten und schmeißt Deine Seite im schlimmsten Fall aus dem Index. Websites werden allerdings nur deindexiert, wenn eine auffällige Häufung von Keywords auftritt, sogenanntes Keyword-Stuffing. Dieses Problem sollte bei gut geschriebenen, die Zielgruppe ansprechenden Inhalten nicht entstehen.
Zum Content gehören alle Inhalte einer Website – Texte, Bilder, Videos, Grafiken etc. Mittelpunkt der Content-Strategie ist Deine Zielgruppe. Eine Seite über künstliche Kniegelenke, die sich an Ärzte richtet, braucht andere Inhalte als eine Seite, die Patienten anspricht. Biete relevantes, hilfreiches und fehlerfreies Expertenwissen, dann werden Nutzer und Suchmaschinen Deine Mühe honorieren.
Übersichtlich und abwechslungsreich gestalteter Content macht Deine Inhalte erlebbar und leicht erfassbar. Nutze Bulletpoints, Tabellen, Highlight-Kästen, Grafiken, Bilder, Videos und alles, was zum Thema Deiner Website passt.
Die Meta-Angaben gehören zwar nicht mehr zu den Rankingfaktoren, sind aber enorm wichtig, um Nutzer auf die Website zu lotsen. Metas, bestehend aus Titel (Title) und kurzer Beschreibung (Description), sind die Vorlage für die Suchergebnis-Snippets. Daher wird die Optimierung der Meta-Angaben auch Snippet-Optimierung genannt.
Die Überschrift der Metas, die auch im Browser-Tab als Titel angezeigt wird, sollten zwischen 55 und 65 Zeichen lang sein. Die Beschreibung sollte eine Länge von 160 Zeichen nicht überschreiten. Da die Länge von Title und Description in Pixel berechnet wird, schwankt die Empfehlung, je nachdem, ob Du Klein- oder Großbuchstaben verwendest oder Symbole einfügst. Die maximale Länge des Title liegt bei 580 px, die der Description bei 920 px. Einen zu langen Titel oder eine zu lange Beschreibung schneiden Google und andere Suchmaschinen ab, was in den Suchergebnissen einen unprofessionellen Eindruck hinterlässt. Entscheide dich daher für kurze, prägnante Angaben zum Inhalt der Seite.
Ein Snippet, das für unsere Website dieatemraeuber.de auf Google ausgegeben wird.
Verwende das Hauptkeyword im Titel und in der Beschreibung. Aber Vorsicht: Longtail-Keywords, die Du in Title und Description verwendest, wirken schnell spammig. Verlass Dich hier auf Dein Bauchgefühl. Sind die Meta-Angaben stimmig und ansprechend, kannst Du auf Keywords in der Description verzichten.
Auch wenn Google der Vorgabe durch Meta-Angaben häufig nicht folgt, lohnt es sich, Hirnschmalz in die Metas zu investieren. Ein überzeugendes, individuelles Snippet mit starkem Call-to-Action kann die Klickrate deutlich erhöhen.
Standardmäßig bietet WordPress keine Möglichkeit, eigene Meta-Angaben einzufügen. Wir empfehlen dafür das Rank Math SEO-Plugin, das auf jeder Seite die Option bietet, Title und Description einzutragen.
Bei der Suchmaschinenoptimierung von Bildern gibt es zwei Ansätze – die Optimierung aus Content-Sicht und die aus technischer Sicht. Aus Content-Sicht ist es sinnvoll, auch bei Bildern Meta-Angaben einzufügen. Die Metas findest Du bei WordPress in der Mediathek rechts neben dem angeklickten Bild. Hier kannst Du alternativen Text, Titel, Beschriftung und Beschreibung eintragen.
SEO-technisch ist der alternative Text interessant, das sogenannte Alt-Attribut. In diesem sollte das Keyword der Seite, auf der das Bild erscheint, erscheinen. Vergib auch einen sinnvollen Titel. Zusätzlich sollte das Keyword im Dateinamen des Bildes enthalten sein.
Die Suchmaschinenoptimierung von Bildern unterstützt die Relevanz der Seite für das Hauptkeyword und zielt darauf ab, gute Rankings in der Google-Bildersuche zu erreichen. Denn die Bildersuche wird nach der klassischen Googlesuche am zweithäufigsten genutzt.
Der alternative Text ist übrigens auch wichtig für eine barrierefreie Website. Er wird z. B. vom Screenreader vorgelesen, den Blinde bei der Internetnutzung verwenden. Zudem wird der Inhalt des Alt-Tags angezeigt, wenn das Bild aus technischen Gründen nicht dargestellt wird.
Mit einer übersichtlichen Seitenstruktur, sprechenden URLs und sinnvollen Links nimmst Du Crawler und Besucher an die Hand und führst sie durch Deine Website.
Usability, Benutzerfreundlichkeit, ist das Stichwort. Websitebesucher und Suchmaschinen sollen sich durch eine nachvollziehbare Struktur, eine übersichtliche Nutzerführung und eine einfache Navigationsstruktur auf der Seite gut zurechtfinden.
Der Weg, den Nutzer zurücklegen, um die »am tiefsten liegenden« Inhalte zu finden, Klicktiefe genannt, sollte möglichst kurz sein. Verzichte auf kompliziert verschachtelte Strukturen und präsentiere eine aufgeräumte, logisch aufgebaute Seite.
Content-Management-Systeme helfen, die Websitestruktur überschaubar aufzubauen. Wir haben uns für das CMS WordPress entschieden. Warum, erfährst Du in unserem Beitrag »Warum wir Websites mit WordPress gestalten«.
Auch der Content sollte einer klaren Struktur folgen. Überschriften werden in HTML von H1 bis H6 sortiert. Die H1, die Hauptüberschrift, sollte einmal vorkommen. Sortiere weitere Überschriften hierarchisch, auf die H1 folgt eine H2, dann eine weitere H2 oder eine H3, aber keine H4, H5 oder H6.
Sprechende URLs tragen zu einer geordneten Struktur bei. Die URL dachdecker-schmidt/dachsanierung beispielsweise verrät Menschen wie Crawlern sofort, worum es auf der Seite geht, während dachdecker-schmidt.de/12345 keine Hinweise auf das Thema der Unterseite liefert.
Bei WordPress aktivierst Du sprechende URLs unter Einstellungen >> Permalinks. Stelle die Permalink-Struktur auf »Individuelle Struktur« um, damit die URL dem Seitentitel entspricht. Das Attribut »%postname%« ist standardmäßig hinterlegt.
Eine Sitemap listet die Struktur Deiner Website übersichtlich auf. WordPress erstellt automatisch Sitemaps Deiner Seite. Du findest sie unter https://deinewebsite.de/sitemap_index.xml. Eine separate Bilder-Sitemap kann sinnvoll sein, um die Rankings Deiner Website in der Google-Bildersuche positiv zu beeinflussen. Nutzt Du ein Content-Management-System, das keine automatischen Sitemaps erstellt, gibt es kostenlose XML-Sitemap Generatoren.
Möchtest Du Google unterstützen, die Seitenstruktur schnell und komplett zu erfassen, lade die Sitemap Deiner Website über das Google-Tool Search Console hoch.
Ein Google-Crawler durchsucht Websites, indem er allen Links folgt, die er findet. Durchdacht gesetzte interne Links helfen Suchmaschinen-Spidern, die Seite komplett zu erfassen. Mit der Verlinkung relevanter Keywords sendest Du zudem Signale, für welche Schlüsselwörter die verlinkte Seite relevant ist.
Auch ausgehende Links bewertet Google positiv, wenn es sich um Verweise auf hochwertige Inhalte handelt.
Auch technische Aspekte spielen eine Rolle für Suchmaschinen und Nutzer. Eine langsame Website erhöht die Absprungrate von Besuchern deutlich. Laut Google liegt die optimale Ladezeit einer Website bei unter 2,5 Sekunden.
Für die Messbarkeit der Performance und der Benutzerfreundlichkeit (Usability) hat Google seit 2020 die Core Web Vitals als Rankingfaktor eingeführt, die sich aus drei Werten zusammensetzen:
Mit gezielter technischer SEO kannst Du die Messwerte deutlich verbessern. Die Page Speed Insights geben Aufschluss über die aktuellen Werte Deiner Website. Zur technischen Suchmaschinenoptimierung gehören auch weitere Maßnahmen zur Steigerung der Usability.
Um die Ladezeit zu verkürzen, verwenden wir WP Rocket. Das WordPress-Plugin optimiert die Website automatisch, z. B. durch
Die Maßnahmen können manuell durchgeführt werden, sind aber mit einem Plugin schnell erledigt und verbessern die Performance einer Website mit wenigen Klicks spürbar.
Die Größe von Bilddateien kann deutlichen Einfluss auf die Performance (Leistung) einer Website haben. Verwende Bilder mit einer Auflösung von 72 dpi, dem Standard für Webbilder. Eine leicht reduzierte Bildqualität hält die Dateigröße niedrig. Allerdings sollten keine Qualitätsverluste sichtbar sein. Optimal ist eine Dateigröße von 130 – 250 KB pro Bild.
So wie Du mit einer guten Navigationsstruktur Besucher und Google-Spider durch Deine Seite führst, kannst Du »hinter den Kulissen« steuern, was Suchmaschinen finden sollen.
Möchtest Du verhindern, dass ein Crawler bestimmte Seiten besucht, kannst Du diese URLs in der robots.txt hinterlegen. Die Datei findest Du unter https://deinewebsite.de/robots.txt. Bearbeiten kannst Du die robots.txt allerdings nur, wenn Du die Datei aus dem Root-Verzeichnis Deiner Website runterlädst, sie mit einem Text-Editor öffnest, die Einträge änderst und die alte robots.txt auf dem Server durch die neue Datei ersetzt.
Wir raten Nutzern ohne Programmierkenntnisse davon ab, Dateien wie die robots.txt manuell zu bearbeiten. Schon minimale Fehler im Code können zu Websitestörungen oder zu Problemen bei der Google-Indexierung führen. Zudem ist Google nicht verpflichtet, die Angaben in der robots.txt zu befolgen. Daher bevorzugen wir die Verwendung des »noindex«-Attributs.
»Noindex« teilt Google und Co. mit, dass betreffende Seiten nicht in den Suchergebnissen erscheinen sollen. Es kann sich z. B. um Seiten handeln, an denen Du noch arbeitest oder die nur angemeldeten Nutzern zugänglich sein sollen. Am einfachsten kannst Du diese Funktion nutzen, indem Du ein SEO-Plugin wie Rank Math verwendest. In den SEO-Einstellungen auf der jeweiligen Seite kannst Du »noindex« durch Setzen eines Häkchens aktivieren.
Da im Zuge der DSGVO seit 2018 gültige SSL-Zertifikate Pflicht sind, ist dieser Sicherheitsaspekt für Google und andere Suchmaschinen nur ein marginaler Rankingfaktor. Läuft Deine Website allerdings noch über http://, ist dies ein deutlich negatives Signal, das Du vermeiden solltest.
Auch die responsive Optimierung ist heute selbstverständlich. Websites sollen auf allen Geräten fehlerfrei und benutzerfreundlich dargestellt werden – von großen Monitoren über Tablets bis zum Smartphone.
Im April 2018 führte Google die Mobile-First-Indexierung ein, die mobile Websites bei der Indexierung bevorzugte. Seit März 2021 werden ausschließlich mobile Seiten indexiert. Seitdem haben Websites, die nicht responsiv sind, keine Chance mehr auf Rankings in den Suchergebnissen.
Duplicate Content, Inhalt, der auf mehreren Deiner Seiten auftaucht, ist für Google ein rotes Tuch. Einzigartige Inhalte (Unique Content) hingegen sind ein wichtiges Qualitätsmerkmal für den Google-Algorithmus. Stellt der Crawler doppelte Inhalte fest, ist dies mindestens ein schlechter Rankingfaktor und kann im schlimmsten Fall zu einer Deindexierung der Website führen.
Allerdings kann Duplicate Content unbeabsichtigt entstehen, z. B. wenn die eigene Domain über mehrere URLs wie meinewebsite.de und www.meinewebsite.de erreichbar ist. Ist Deine Website bei der Google Search Console angemeldet, weist diese Dich auf doppelte Inhalte hin.
Durch Weiterleitungen und die Verwendung des Canonical Tags machst Du Suchmaschinen klare Vorgaben. Sind Inhalte über mehrere Adressen erreichbar, wie z. B. beim oben genannten Beispiel der URLs, lassen sich diese durch permanente 301-Weiterleitungen kanonisieren. Die Seite, auf die die Weiterleitung verweist, ist das Original. Ein simples Weiterleitungsmanagement ermöglicht für WordPress z. B. das Rank Math SEO-Plugin. Besonders bei einem Relaunch solltest Du auf korrekte Weiterleitungen achten, um Google klare Signale zu senden und um bestehende Backlinks zu erhalten.
Die Verwendung des Canonical Tags ist die zweite Möglichkeit, Suchmaschinen gezielt zu steuern. Dabei handelt es sich um einen Link, der im Header einer Website platziert wird. Mit dem HTML-Code teilst Du Google und Co. mit, welche Seite sie als Original indexieren sollen. Trägst Du z. B. für die Seite www.deinewebsite.de im Canonical Link unter »href« die Adresse deinewebsite.de ein, gilt die verlinkte Adresse als Originalseite. Zusätzlich kannst Du im Header des Originals denselben Link eintragen, einen auf sich selbst verweisenden Link, den »Self referencing Canonical«. WordPress bietet auch für Canonical Tags einfache Lösungen durch SEO-Plugins wie Rank Math.
Leider verhält es sich mit Canonical Tags ähnlich wie mit den Angaben in der robots.txt. Google ist nicht verpflichtet, diesen zu folgen. Dennoch ist es sinnvoll, diese »Wegweiser« zu setzen.
Es gibt viele weitere Möglichkeiten, Deine Website für Suchmaschinen zu optimieren, wie z. B. strukturierte Daten. Wir sind an dieser Stelle auf einfach umsetzbare Maßnahmen eingegangen. Der wichtigste Faktor für eine überzeugende Website ist und bleibt aber der gesunde Menschenverstand.
Richte die Seite auf die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe aus, schreibe mitreißende Texte mit faszinierenden Bildern und verstehe, was Deine Kunden sich wünschen. In Kombination mit solidem SEO-Handwerk ist Deine Website dann bestens aufgestellt, um die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe und die der Suchmaschinen zu erregen.
Gern helfen wir Dir dabei. Vereinbare direkt einen Termin für ein erstes Gespräch.
Oder gib uns einfach ein Zeichen via Telefon 07131 1240396 oder E-Mail an hallo@dieatemraeuber.de.
