Think Limbic!
Think Limbic!
Warum ticken Menschen so, wie sie es tun? Warum versteht meine Zielgruppe nicht, wie super mein Produkt ist und ziert sich so beim Kauf? Warum verhält sich mein Gegenüber oftmals so schrecklich unlogisch?
Weil 70-99% unserer Entscheidungen rein emotional sind und von tief in uns verankerten Programmen getroffen werden, die sich über Jahrmillionen entwickelt haben. Nicht das von uns so hochgeschätzte Großhirn ist das eigentliche Machtzentrum in unserem Kopf, sondern das evolutionsgeschichtlich weit ältere limbische System.
Etwas verkürzt ist das die grundlegende These in Hans-Georg Häusels Buch »Think Limbic!«. Um die Mechanismen, nach denen das menschliche Gehirn Entscheidungen trifft, besser zu verstehen, gibt der Diplom-Psychologe seinen Lesern ein wirkungsvolles Instrument an die Hand: Die Limbic Map.
In seinem »Thronsturz des Großhirns« verortet Häusel menschliche Wertvorstellungen in einem anschaulichen Emotionsraum. Einzelne Menschen oder gesamte Zielgruppen lassen sich so mit ihren individuellen Ausprägungen zwischen den Polen Dominanz, Stimulanz und Balance einordnen. Dem Dominanz-Bereich ordnet das Limbic-Konzept dabei das Streben nach Erfolg, Macht, Status oder Autonomie zu. Im Bereich der Balance stehen Werte wie Sicherheit, Ordnung oder Stabilität im Vordergrund, während sich Stimulanz geprägte Menschen mehr nach Abwechslung und neuen Reizen sehnen.
Von den Grundlagen des Limbic-Emotionsmodells schlägt das Buch dann den Bogen zu konkreten Beispielen aus den Bereichen Marke, Marketing und Personal.
Ein Qualitätsmerkmal der Limbic Map ist ihr interdisziplinäres Fundament. Das Limbic-Modell basiert nicht nur auf Erkenntnissen aus der Psychologie und Soziologie, sondern beinhaltet ebenfalls Erkenntnisse aus der Hirnforschung, der Neurochemie, der Genetik und der Evolutionsbiologie.
Die Limbic Map ist eine leicht nachzuvollziehende Landkarte, die es erlaubt, sich in den Köpfen der eigenen Zielgruppe besser auszukennen. Das dahinterstehende Modell ist ein großartiges Instrument, um die Wünsche, Sorgen und Bedürfnisse einzelner Zielgruppen besser zu verstehen und in den Fokus einer Markenstrategie zu rücken.
Hans-Georg Häusel: Think Limbic!, 5. Auflage 2014
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